Vortrag Frank Sparing (Café Freiraum)
- Details
- Erstellt: Donnerstag, 16. Januar 2014
Donnerstag 16.01.2014 18:00 Uhr Vortrag
Frank Sparing | Das Zigeunerlager im Ghetto Lodz
Weitgehend unbekannt ist, dass infolge des nationalsozialistischen Überfalls auf Polen und der daran anschließenden Schaffung des deutsch besetzten „Generalgouvernements“ nicht nur Juden, sondern auch als Zigeuner definierte Menschen in Ghettos deportiert und interniert wurden.
Ausgehend von der Verschleppung von fünftausend Zigeunern aus Österreich in einen abgetrennten Teil des Ghettos Lodz, geht der Vortrag den Konflikten innerhalb der deutschen Verwaltung und ihren Auswirkungen auf die Betroffenen, bis zu ihrer Ermordung durch Gas im Vernichtungslager Chelmno nach. Schließlich werden die Ereignisse in den größeren Zusammenhang der Ghettoisierungspolitik gegen Zigeuner gestellt und versucht ihre Auswirkungen auf den im Völkermord kulminierenden Ausgrenzungsprozess einzuschätzen.
Frank Sparing, geb. 1963, Studium der Geschichte und Romanistik in Düsseldorf. Seit 1990 Tätigkeit in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und in verschiedenen Hochschulinstituten. Seit Februar 2011 Mitarbeiter im Drittmittelprojekt „Aufarbeitung und Dokumentation der Geschichte der Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen in Institutionen des Landschaftsverbandes Rheinland seit 1945“ am Institut für Geschichte der Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Datum: 16.01.2014, 18.00 Uhr
Ort: Café Freiraum – FHD (Campus Nord) – Josef-Gockeln-Straße 9 (links neben Haupteingang)
Eintritt: frei
Der Vortrag ist Teil einer Veranstaltungsreihe zur Ausstellung: “Deportiert ins Ghetto. Die Deportationen der Juden aus dem Rheinland im Herbst 1941 ins Ghetto Litzmannstadt (Łódź)”, organisiert vom AStA, in Kooperation mit dem Erinnerungsort “Alter Schlachthof” der FH Düsseldorf und der Mahn- und Gedenkstätte der Landeshauptstadt Düsseldorf.