Jule Schouren: Zwangsunterkünfte für Jüdinnen und Juden im Kreis Viersen, 1939-1945 (9.12.2025, 18.30 Uhr)
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- Erstellt: Dienstag, 02. Dezember 2025 08:22
Das Thema Zwangsunterkünfte für Jüdinnen und Juden ist in der Forschung nach wie vor unterbelichtet: in ihrem Bestreben, die jüdische Bevölkerung zu isolieren, vertrieben die Nazis Jüdinnen und Juden nicht nur aus dem sozialen und wirtschaftlichen Leben. Die Segregation erstreckte sich schließlich auch auf den Wohnraum: ab 1939 wurden diejenigen Jüdinnen und Juden, die noch nicht emigriert warengezwungen aus ihren Wohnungen und Häusern auszuziehen und in Zwangsunterkünften zusammengefasst. Jule Schouren dokumentiert mit vielen biografischen Beispielen am Beispiel der niederrheinischen Stadt Viersen diesen Verdrängungsprozess, der zugleich der letzte Schritt vor den im Oktober 1941 einsetzenden Deportationen war.
Am 12. November 2025 laden wir herzlich zur Eröffnung der Ausstellung „Was heißt (hier) Befreiung?“ an der Hochschule Düsseldorf ein. Die Veranstaltung bietet Einblicke in die künstlerische Auseinandersetzung junger Menschen mit der Erinnerung an die Schoah und die Frage, was Befreiung für die Überlebenden bedeutete.
