Warum kein Schlussstrich? Ein Gespräch über Erinnerung, Aufklärung und NSU-Komplex: Gesprächsabend mit Gamze Kubaşık und Ali Şirin (15.01.2025, 18:00 Uhr)
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- Erstellt: Mittwoch, 27. November 2024
Gamze Kubaşık verlor durch die Mordserie des rechtsterroristischen NSU ihren Vater Mehmet. Bis zur sogenannten Selbstenttarnung des rechtsterroristischen NSU im November 2011 wurden die Angehörigen der Opfer durch Strafverfolgungsbehörden, Verwaltung und Politik, aber auch von Teilen der Medien nicht ernst genommen, sondern allein gelassen und sogar verdächtigt, selbst in die Mordtaten und Anschläge verwickelt zu sein. Die Ignoranz sowie die falschen Beschuldigungen gegenüber den Opfern und ihren Angehörigen waren vielfach von rassistischen Haltungen geprägt.
Die Familie Kubaşık organisierte im Juni 2006 in Dortmund einen Schweigemarsch - unter dem Motto „Kein zehntes Opfer!“. Seither kämpft Gamze Kubaşık um Aufklärung, Erinnerung und Konsequenzen. Sie ist seit vier Jahren als politische Bildnerin unterwegs und spricht über den NSU-Komplex. Beim Podiumsgespräch wird sie u.a. über den NSU-Komplex, ihre Erfahrungen nach dem Tod ihres Vaters, über den Umgang der Sicherheitsbehörden mit den Angehörigen und über Erinnerung heute sprechen. Moderiert wird das Gespräch von Ali Şirin (Bündnis Tag der Solidarität - Kein Schlussstrich Dortmund).
Bei der Veranstaltung wird auch das neu erschienene, von Ali Şirin herausgegebene Buch „Erinnern heißt Kämpfen. Kein Schlussstrich unter unsere Stimmen“ vorgestellt.
Veranstaltungsbegleitend wird es vom 15.-17.01.2024 die Möglichkeit geben, die Ausstellung „Stopp. Zuhören. Begegnen." auf dem Campus der HSD zu besuchen. An der temporären Skulptur- und Soundinstallation im öffentlichen Raum haben neben Gamze Kubaşık und Ali Şirin weitere lokale Initiativen, Überlebende und Familie von Opfern rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt mitgewirkt.
Die Ausstellung wird am 15.01.2024 um 17:00h im Foyer von Gebäude 3 eröffnet.
Dies ist die dritte Veranstaltung der neuen Reihe des Erinnerungsortes Alter Schlachthof und von FORENA im WS 2024/25: "Diskurse, Räume, Kämpfe in der postmigrantischen Gesellschaft" (Download Flyer).
Datum: 15.01.2025
Uhrzeit: 18:00 Uhr
Ort: HSD, Geb. 3, Raum 1.001
Hinweis: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten Organisationen, Gruppierungen oder Bewegungen angehören, dieser Szene zuzuordnen sind oder die durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Handlungen oder Verlautbarungen in Erscheinung treten oder bereits getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.