Geschichten von (Zwangs)Migration und Flucht. Offenes Workshop-Angebot am Erinnerungsort Alter Schlachthof mit Eva Krane (06.06.2023, 17:00-20:00 Uhr)
- Details
- Erstellt: Dienstag, 30. Mai 2023 11:55
Im Regierungsbezirk Düsseldorf lebten 1933 rund 24.000 jüdische Menschen. Bis zu den im Oktober 1941 einsetzenden Deportationen hatten mindestens 15.000 von ihnen ihre Heimat als Reaktion auf die nazistische Ausgrenzungs- und Verfolgungspolitik auf unterschiedlichsten Wegen und mit verschiedenen Zielorten verlassen. In dem Workshop setzen wir uns am historischen Ort und mittels biografischer Zugänge mit diesen verfolgungsbedingten Migrations- und Fluchtgeschichten auseinander, diskutieren dabei Handlungen im Spannungsverhältnis von Zwang und Entscheidungsmacht und nehmen auch gegenwärtige Bezüge in den Blick.
++++ ACHTUNG: Wir bedauern, dass die Veranstaltung leider ersatzlos ausfallen muss. ++++
Die Gelände der ehemaligen deutschen Vernichtungslager in Bełżec und Sobibór sind Massengräber für mehrere Hunderttausend Jüdinnen und Juden. Nach 1945 wurden die Orte über viele Jahre zum Schauplatz eines Grabraubes in kaum vorstellbarem Ausmaß. Bewohner der umliegenden Dörfer durchwühlten den Boden und legten sogar spezielle Gruben an, um die Jagd nach Gold und Wertgegenständen zu erleichtern. Der renommierte Journalist Paweł Piotr Reszka suchte in der Region um Bełżec und Sobibór nach Menschen, die sich am Grabraub beteiligt hatten, und sprach mit Nachfahren, die ihm berichteten, wie man heute darüber denkt.
