Dr. Emily Ngubia Kessé: Eingeschrieben. Zeichen setzen gegen Rassismus an deutschen Hochschulen (Vortrag am 30.6.2016)

Die Neurowissenschaftlerin und Dozentin an der Humboldt Universität Berlin beleuchtet eine aktuelle und bisher noch wenig beachtete Realität: den offenen oder auch versteckten Rassismus an Hochschulen. Rassismus als Realität in Deutschland anzuerkennen ist noch immer schwierig und wird weiterhin vor allem kleingeredet oder ignoriert. Die Referentin zeigt differenziert, wie sehr dies gerade auch im deutschen Bildungssystem traurige Alltagspraxis ist. Die strukturelle Dimension des Rassismus und seine Konsequenzen für die Erfahrung Schwarzer StudentInnen und StudentInnen of Color in deutschen Universitäten werden beleuchtet.

Der Vortrag ist der sechste in der neuen Veranstaltungsreihe des Erinnerungsortes: "Erinnern heißt Handeln". Das gesamte Programm der Reihe finden Sie hier.

Datum: 30.06.2016
Zeit: 18.30 Uhr

Ort: Hochschule Düsseldorf
Münsterstraße 156
Gebäude 3, Raum 1.001

Eintritt: frei

„Man kommt nie mehr wirklich aus dem Krematorium heraus“ – Ein Zeitzeuginnengespräch mit Marika Venezia. Input – Antifaschistischer Themenabend im ZAKK (29.06.2016, 20.00 Uhr)


56 Jahre war Marika Venezia aus Rom mit Shlomo Venezia verheiratet und teilte sein Schicksal und Trauma mit ihm. Ihr Ehemann, ein Jude italienischer Abstammung, der im griechischen Saloniki aufwuchs und am 1. Oktober 2012 im Alter von 88 Jahren in Rom verstarb, war einer der wenigen überlebenden Häftlinge aus dem jüdischen „Sonderkommando“ von Auschwitz-Birkenau. Er überlebte auch die Todesmärsche kurz vor dem Ende des 2. Weltkrieges und wurde letztendlich am 6. April 1945 im KZ Ebensee, einem Außenlager des KZ Mauthausen, befreit. Doch die Zeit in Birkenau blieb für ihn – und damit auch für Marika Venezia – präsent: „Was ich auch tue, was ich auch sehe, mein Geist kehrt immer wieder an diesen Ort zurück. Man kommt nie mehr wirklich aus dem Krematorium heraus.“

Das Gespräch mit Marika Venezia führt Roland Vossebrecker vom Bildungswerk Stanislaw Hantz, der auch ein einführendes Referat hält.

Veranstalter: Antifa-Arbeitskreis HSD/AG Input, Antirassistisches Bildungsforum Rheinland (ABR), SJD-Die Falken Düsseldorf; Kooperationspartner: Arbeitskreis Gedenkstättenfahrt, Projekt „Erinnerungs- und Lernort“ des AStA der HSD, Erinnerungsort Alter Schlachthof der HSD, Bildungswerk Stanislaw Hantz e.V., Buchladen BiBaBuZe, VVN-BdA (Kreisvereinigung Düsseldorf), Kulturzentrum ZAKK.

Eintritt: frei!
Ort: ZAKK, Fichtenstraße 40
Uhrzeit: 20.00 Uhr

Link zum Programm-Flyer

Max Strnad: Die Verfolgung der Juden aus Mischehen in der Endkriegsphase Räumung der Westfront und Deportation nach Theresienstadt 1944/45 (Vortrag am 16.6.2016)

Am 1. September 1944 lebten noch knapp 15.000 Juden im Deutschen Reich. Der Großteil war mit einem nichtjüdischen Partner in sogenannter Mischehe verheiratet und daher bislang von der Deportation und Vernichtung ausgenommen. Mitte September 1944 änderte die NS-Regierung ihren Kurs. Erstmalig ließ sie nun auch etwa 1.000 jüdische Mischehepartner aus den gefährdeten Frontgauen Düsseldorf, Essen, Köln-Aachen und Westfalen verschleppen. In seinem Vortrag stellt der Münchner Historiker Maximilian Strnad am Beispiel der Düsseldorfer Juden und ihres Weges über die Arbeitslager der Organisation Todt, das Sammellager im Jüdischen Krankenhaus Berlin in das Ghetto Theresienstadt seine aktuellen Recherchen zur Verfolgung der Deutschen Juden in der Endphase des sogenannten "Dritten Reiches" vor.

Der Vortrag ist der fünfte in der neuen Veranstaltungsreihe des Erinnerungsortes: "Erinnern heißt Handeln". Das gesamte Programm der Reihe finden Sie hier.

 

Datum: 16.06.2016
Zeit: 18.30 Uhr

Ort: Hochschule Düsseldorf
Münsterstraße 156
Gebäude 3, Raum 1.001

Eintritt: frei

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