Dr. Dr. h.c. Burkhard Hirsch (29. Mai 1930 – 11. März 2020)

Hirsch2016Wir trauern um Dr. Burkhard Hirsch, der gestern im Alter von 89 Jahren gestorben ist. Wir erinnern uns dankbar an ihn als einen Menschen, der sich stets und beharrlich für die Bürgerrechte einsetzte und hierfür Konflikten niemals aus dem Weg ging.

Dr. Burkhard Hirsch war stets von der Notwendigkeit überzeugt, an die Verbrechen des NS-Regimes zu erinnern. Seine politische Einstellung speiste sich zu einem guten Teil aus den bitteren Erlebnissen, die er als Jugendlicher während der NS-Diktatur gemacht hatte: „Unsere Generation ist für diese Verbrechen nicht verantwortlich“, betonte er anlässlich der Eröffnung des Erinnerungsortes im Jahr 2016, „aber wir sind verantwortlich dafür, dass sie nicht vergessen werden, damit sie sich nicht wiederholen können, nicht hier und nirgendwo sonst.“

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Vergessene Opfer - (K)eine Frage der Wahrnehmung? Podiumsdiskussion am 19.03.2020

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Alleine im Zeitraum 1990 bis 2019 sind mindestens 24 Menschen in Nordrhein-Westfalen bei rechts, rassistisch oder antisemitisch motivierten Gewalttaten getötet worden. Hinzu kommen mindestens weitere acht Verdachtsfälle, in denen ein entsprechendes Tatmotiv naheliegt. Doch lediglich elf der Getöteten sind bislang auch offiziell als Todesopfer rechter Gewalt anerkannt. Noch weniger bekannt sind rassistische Brandstiftungen und Tötungsdelikte der 1970er und 1980er Jahre.

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Erinnerungsort Alter Schlachthof: Gespräch mit Sonia Dombrowski, der letzten Düsseldorfer Überlebenden der „Polenaktion“ (28.10.1938)

2020.02 DombrowskiDer Andrang war so groß, dass leider viele Besucher*innen abgewiesen werden mussten. Über 70 Menschen kamen, um die Lebensgeschichte von Sonia Dombrowski (89 Jahre) zu hören, gemeinsam mit ihrer ein Jahr älteren Schwester Ester die letzten Überlebende der „Polenaktion“ – der Abschiebung der Jüdinnen und Juden mit polnischer Staatsangehörigkeit aus dem Deutschen Reich, am 28.10.1938. Die Veranstaltung des Erinnerungsortes Alter Schlachthof fand aus gegebenem Anlass in der Mahn- und Gedenkstätte statt, wo noch bis zum 15.3.2020 die Ausstellung „Im Niemandsland“ gezeigt wird, die eben diese Abschiebung thematisiert.

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