Solingen, 30 Jahre nach dem Brandanschlag. Präsentation einer Publikation von und mit Birgül Demirtaş & Adelheid Schmitz (12.12.2023, 18.30 Uhr)

03 Solingen Titelbild neuAm 29. Mai 2023 jährte sich der rassistische Brandanschlag in Solingen zum 30. Mal. Eine fachliche, gesellschaftspolitische und wissenschaftliche Auseinandersetzung ist bisher kaum erfolgt. Die Mitherausgeberinnen Birgül Demirtaş und Adelheid Schmitz präsentieren ihren neu erschienenen Sammelband, bei dem Überlebende und Familienangehörige der Familie Genç ebenso zu Wort kommen wie andere Betroffene rassistischer und extrem rechter Gewalt. Ergänzend dazu werden die Geschehnisse um den Brandanschlag, Zusammenhänge, Nachwirkungen und Folgen sowie Erinnerungspraxen aus unterschiedlichen Perspektiven wissenschaftlich eingeordnet, reflektiert und kritisch diskutiert.

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Düsseldorfer Appell: Aufruf zur Mahnwache vor der Düsseldorfer Synagoge (17.11.2023, 18.30 Uhr)

2023.11 Aufruf MahnwacheDer Düsseldorfer Appell ruft gemeinsam mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, der Evangelischen Kirchengemeinde Düsseldorf-Mitte und Respekt und Mut zu einer Mahnwache am Freitag, 17. November, um 18.30 Uhr vor der Synagoge, Paul-Spiegel-Platz 1, auf. Diesen Aufruf unterstützt der Erinnerungsort Alter Schlachthof nachdrücklich. Hier der Aufruf im Wortlaut:

Vor einem Monat hat die Hamas in Israel über 1.400 Menschen, Männer, Frauen und Kinder barbarisch ermordet und über 240 Menschen verschleppt. Seit dem Holocaust ist nicht mehr so viel jüdisches Leben an einem einzigen Tag ausgelöscht worden. Der bestialische Überfall hat uns zutiefst erschüttert. Wir trauern um die Ermordeten und sind in großer Sorge um das ungewisse Schicksal der Geiseln. Unsere Solidarität gilt Israel und seinen Menschen.

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Hoffnung Südamerika: Die erzwungene Migration der Familie Brünell. Vortrag von Friederike Aschhoff (7.11.2023, 18:30 Uhr)

01_Brünell.jpg1938 entschieden sich viele jüdische Familien dazu, das Deutsche Reich zu verlassen. Darunter war auch die Familie Brünell aus Düsseldorf. Mithilfe eines bestechlichen Konsulatsmitarbeiters hofften sie auf einen Neuanfang in Südamerika – für sich und andere Düsseldorfer Jüdinnen und Juden. Aber eine Verhaftung des Ehepaares Brünell wegen des Vorwurfs der Fluchthilfe nach Belgien verhinderte eine Emigration der Familien. In dem Vortrag wird mit eindrücklichem Quellenmaterial die Familie Brünell vorgestellt, ihre hartnäckigen Bemühungen, das Land zu verlassen, ihre Rolle bei der Fluchthilfe und wie ein Mitglied der Familie es schaffte, der Shoah zu entgehen (Foto: Familie Brünell, USHMM).

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