Spurensuche: „Judenhäuser“ / "Ghettohäuser" in Düsseldorf – Website mit interaktiver Karte
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- Erstellt: Mittwoch, 29. August 2018 14:54
Das Seminar „Spurensuche - Nachbarschaft, Vertreibung, Erinnerung“ am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf (Prof. Alexander Flohé/Dr. Joachim Schröder, SoSe 2018) beschäftigte sich im Sommersemester 2018 u.a. intensiv mit der Geschichte der sog. Judenhäuser – oder Ghettohäuser – im früheren Düsseldorfer Stadtgebiet. „Judenhäuser“ waren zumeist stark überbelegt und hatten i.d.R. jüdische Eigentümer. Nichtjüdische Mieter*innen mussten aus-, jüdische Mieter*innen einziehen. Ziel der NS-Machthaber war die Gewinnung von Wohnraum sowie eine Konzentration der jüdischen Menschen in wenigen Häusern und damit die Ausübung einer besseren Kontrolle. Der Umzug erfolgte unter Zwang, verantwortlich waren die Geheime Staatspolizei sowie die städtischen Fürsorge- und Wohnungsämter. Die Konzentration der Menschen in den „Judenhäusern“ war die erste Stufe vor ihrer Deportation in die Ghettos und Mordlager im deutsch besetzten Osteuropa. Bei den Deportationen diente dann der städtische Schlachthof als Sammelstelle.