Holocaust-Überlebender erzählt
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- Erstellt: Dienstag, 11. September 2018 12:11
Das Seminar „Spurensuche - Nachbarschaft, Vertreibung, Erinnerung“ am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf (Prof. Alexander Flohé/Dr. Joachim Schröder, SoSe 2018) beschäftigte sich intensiv mit der Geschichte der sog. "Judenhäuser" – oder "Ghettohäuser" – im früheren Düsseldorfer Stadtgebiet (siehe den Bericht vom 29.08.2018). Eine Projektgruppe des Seminars (Anna Carls, Mimona Effenberger, Steffi Veenstra) gestaltete in Zusammenarbeit mit der "GIS-Akademie" auf der Basis der bis dahin zugänglichen Quellen eine interaktive Website. Auf einem Stadtplan sind die bis dahin bekannten „Judenhäuser“ nun sichtbar. Es finden sich Angaben zu Zahlen und Namen der früheren Bewohner*innen, dokumentiert wird auch, was mit den Menschen geschah. Es handelt sich bei der Website um einen Prototyp, der die bisher recherchierten Informationen dokumentiert. Die nun präsentierten Informationen bieten also keine Gewähr auf Vollständigkeit und sollen in Zukunft ergänzt und erweitert werden. Sie dokumentieren aber bereits jetzt anschaulich und in beklemmender Weise, wie vor den Augen ihrer Nachbar*innen die jüdischen Bürger*innen aus ihren Wohnungen vertrieben und in "Judenhäusern" zwangseingemietet wurden. Dies war in der Regel die letzte Vorstufe vor ihrer Deportation in eines der Ghettos und Mordlager im deutsch besetzten Osteuropa.
Interview von Carina Blumenroth mit Joachim Schröder (Präsidiumsbeauftragter Erinnerungsort Alter Schlachthof) über Tag des offenen Denkmals am kommenden Sonntag (9.9.2018) an der Hochschule Düsseldorf, die geplanten Veranstaltungen und die Erinnerungskultur: Insider, Hochschulradio Düsseldorf.