Kolleg*innen des Bundesweiten Gedenkstättenseminars zu Besuch am Erinnerungsort

Gruppe Gedenkstättenseminar kleinVom 28.-30. Juni fand bei den Kolleg*innen der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf das „64. Bundesweite Gedenkstättenseminar“ statt. Schwerpunktthema war dieses Jahr „Jugendliche in Gedenkstätten“. Über 120 Mitarbeiter*innen von NS-Gedenk- und Erinnerungsorten, Pädagog*innen und Historiker*innen beschäftigten sich mit verschiedenen Aspekten moderner Gedenkstättenpädagogik. Rund 40 Konferenz-Besucher*innen folgten am Freitag abend der Einladung des Präsidiumsbeauftragten Dr. Joachim Schröder, zur Hochschule Düsseldorf zu kommen und den Erinnerungsort Alter Schlachthof kennenzulernen. Nach der Führung zeigten sie sich beeindruckt, sowohl von der inhaltlichen Konzeption wie auch von der gestalterischen Realisierung der Gedenkstätte.

Suche nach Spuren seines Groß­vaters am Erinnerungs­ort Alter Schlacht­hof

Julian WolffJulian Wolff, der Enkel von Gary Wolff, dem letzten Überlebenden der Deportation ins Ghetto Litzmannstadt/Lodz, war aus Los Angeles in die Heimatstadt seines Großvaters angereist und suchte nach Hinweisen auf seinen Großvater.

Zusammen mit Dr. Bastian Fleermann, dem Leiter der Mahn und Gedenkstätte Düsseldorf, wollte der 21jährige Julian Wolff auch den Ort sehen, an dem sein Großvater Günter Richard Wolff und dessen Eltern die letzte Nacht vor ihrer Deportation verbrachten. Adelheid Schmitz, Mitarbeiterin vom Forschungsschwerpunkt Rechtstextremismus / Neonazismus und am Erinnerungsort Alter Schlachthof, zeigte ihm die Dauerausstellung und das Digitale Archiv - dort ist auch der Name von Günter auf der Deportationsliste nachzulesen. Günter Wolff, der sich nach dem Krieg Gary Wolff nannte, wurde als 13-Jähriger am 27. Oktober 1941 in das "Ghetto Litzmannstadt" (Lodz) deportiert. Er überlebte, seine Eltern aber wurden in Auschwitz ermordet.

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Dr. Steffen Hänschen: Das Transitghetto Izbica im System des Holocaust. Die Deportationen in den Distrikt Lublin im Frühsommer 1942 (Vortrag, 5.7.2018)

04 Hänschen IzbicaIm Laufe des Jahres 1942 wurden Zehntausende deutsche Jüdinnen und Juden in den Distrikt Lublin im besetzten Polen verschleppt. Zunächst wurden die Deportierten nicht unmittelbar in den Lagern der „Aktion Reinhardt“ ermordet. In „Transitghettos“, wo unmenschliche Lebensbedingungen herrschten, mussten sie auf ihre Weiterfahrt in den Tod warten. Das größte dieser „Transitghettos“ war Izbica. Buchautor Dr. Steffen Hänschen, Mitarbeiter des  Bildungswerks Stanisław Hantz e.V., rekonstruiert, was in Izbica geschah, wie es den Überlebenden nach dem Krieg erging und verfolgt die Nachkriegsverfahren gegen deutsche Täter und polnische Kollaborateure.

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