Fortbildung für Multiplikator*innen: Gedenkstättenfahrt nach Treblinka, Sobibór und Bełżec (16.09. - 23.09.2022)

Gedenkstättenfahrt Fortbildung 2022Unter dem Titel "DIE VERGESSENEN TODESLAGER DES HOLOCAUST" bieten wir eine einwöchige Fortbildung in Polen für Multiplikator*innen an, die Gedenkstätten und historische Orte in Warschau, Lublin/ Majdanek, Bełżec, Sobibór und Treblinka besucht. Die Fahrt wird vom Verein Gemeinsam Erinnern für eine Europäische Zukunft e. V. Münster in Kooperation mit dem Erinnerungsort Alter Schlachthof Düsseldorf durchgeführt und von der Landeszentrale für politische Bildung NRW gefördert.

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Dr. Thomas Gabelin: Geburtsort KZ Theresienstadt. Thomas Gabelins bewegende Familiengeschichte (23.06.2022, 19:00 Uhr, HS 3.E.001)

Gabelin Hohenelbe AusschnittMit zwei jüdischen Großmüttern galten sowohl Werner als auch Lore Gabelin aus Krefeld in den Augen der Nazis als „Halbjuden“. Am 17. September 1944 wurde das Ehepaar von der Gestapo festgenommen und am nächsten Tag mit dem letzten Transport über den Düsseldorfer Schlachthof über ein Arbeitslager in Berlin in das Ghetto und KZ Theresienstadt deportiert. Lore Gabelin war damals hochschwanger und brachte ihren Sohn Thomas am 21.12.1944, im Krankenhaus des Ghettos in der Kaserne Hohenelbe, zur Welt. Vater, Mutter und Sohn überlebten Theresienstadt mit viel Glück, im Gegensatz zu vielen anderen Verwandten, die von dort aus nach Auschwitz deportiert und ermordet wurden. Sie kehrten nach Krefeld zurück.

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Dr. Steffen Hänschen: Das Transitghetto Izbica. Geschichte und Gedenken (20.05.2022, 19:00 Uhr, HS 3.E.001)

Deportation Franken Izbica snipping für HomepageDie große Mehrheit der Juden und Jüdinnen, die Ende 1941 noch auf dem Gebiet des Deutschen Reichs lebten, wurde 1942 »nach Osten« deportiert und ermordet. Auch aus dem Protektorat Böhmen und Mähren, der Slowakei und Luxemburg verschleppten die Nationalsozialisten weite Teile der jüdischen Bevölkerung in die Ghettos und Lager im besetzten Polen. Ein Hauptziel war der Distrikt Lublin, wo die Deportierten nicht sofort getötet, sondern zunächst auf Transitghettos verteilt wurden. Das größte war Izbica. Im März 1942 begannen die »Aussiedlungen« aus Izbica in die Mordlager der „Aktion Reinhardt“. Im November 1942 erklärten die Deutschen den Ort für »judenrein«. Die letzte kleine Gruppe jüdischer Bewohner*innen wurde schließlich im April 1943 nach Sobibór verschleppt.

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